Samstag, 20. Oktober 2012

Zünseln

Hab mal etwas mit Streichhölzern gezünselt.

Kamera mit Makroobjektiv Nikon 105/2,8 VR (geht natürlich auch mit anderen Objektiven)
Stativ, Kabelauslöser.

Glasplatte wegen Feuergefahr.
Hintergrund schwarzer Karton.
kleines Metallgestell (von Bösner) Holzklammern, Nähnadel
Kaminstreichhölzer, Kerze zum Zünden.
1 Blitz von links hinten mit Reflektor und Wabe
1 Reflektor (weißer Kunststoff) von vorne rechts





Der Lichtaufbau. 

Der Reflektor soll den Streichholz von vorn aufhellen. Für den Rauch würde der Blitz von hinten ausreichen.



Gezündet wir mit einer brennenden Kerze unter dem Streichholz. Das kann ein paar Sekunden dauern bis es zündet.


Nach dem Zünden sollte man die Kerze beiseite schieben da sie dem Streichholz den Sauerstoff wegnimmt und dieser dann ausgehen kann.


Das kann man hier gut sehen. In der Mitte ist die Flamme schon erloschen.


Der richtige Rauch entsteht erst beim Erlöschen des Streichholzes.


Mit Phantasie läßt sich im Rauch einiges entdecken.


Das ganze läßt sich auch gut Invertieren.



Hier mal die Bilderreihe eines Streichholzes vom Zünden bis zum Erlöschen.


Das ganze geht natürlich auch mit einem Systemblitz wie man hier bei meinem Kollegen nachlesen kann:
oder hier:

Danke für´s reinschauen. Freue mich auf Kommentare, Anregungen und Fragen.

LG Thomas






Samstag, 13. Oktober 2012

Gläser & Flaschen fotografieren.

Da ich in vielen Videos und Tutorials sehr verschiedene Arten der Lichtsetzung gefunden habe wollte ich mal selber rausfinden wie ich das umsetzen kann.

1. helles Glas vor weißem Hintergrund.

Das Lichtsetting:
Weißer Hintergrund, weiße Glasplatte auf dem die Objekte stehen.
2 Blitze auf den Hintergrund gerichtet.
2 schwarze Abschatter links und rechts neben den Objekten.
Raum abdunkeln und außer den Blitzen alle Lichter ausschalten.


Durch die schwarzen Abschatter (auch Neger genannt) entstehen die dunklen Ränder am Glas.


Im Glas ist kein Wein, sondern Wasser mit Sirup mit einem Schuss Rotwein,
Rotwein wäre zu dunkel und nicht transparent genug


auch bei hellem farbigen Glas sieht man die dunklen Ränder die durch die Abschatter entstehen.

Das selbe gilt auch hier für das Besteck. Auch hier sieht man die dunklen Kanten.


Um das Etikett und das Gemüse ins richtige Licht zu setzten war zusätzlich ein Blitz von vorn im Winkel von 45° von oben notwendig. Man sieht das an dem Reflex in der Nähe des Korkens, was man aber leicht retuschieren kann. Licht direkt von vorn würde einen hellen durchgehenden Reflex an der Flasche geben.

Zu beachten ist, dass die Abschatter etwas höher als die Flaschen sind, damit der schwarze Rand durchgehen ist. Durch verschieben der Abschatten ist die Breite des schwarzen Randes und die Intensität etwas veränderbar.
Man kann den Aufbau natürlich auch mit Systemblitzen machen hat dann aber weniger Kontrolle da das Einstelllicht fehlt dass aber sehr hilfreich ist beim platzieren der Abschatter und gleichmäßiger Ausleuchtung des weißen Hintergrundes.


2. Glas vor schwarzem Hintergrund.

Das Lichtsetting:
Schwarzer Hintergrund, schwarze Glasplatte auf dem die Objekte stehen.
2 Blitze mit Softboxen links und rechts
1 weißer Reflektor (hier weißer Karton) von hinten seitlich.
Raum abdunkeln und außer den Blitzen alle Lichter ausschalten.



Der linke Blitz ist etwas von vorn, damit das Etikett etwas Licht abbekommt. Der rechte Blitz steht leicht hinter dem Objekt.


Bei dunklen Flaschen geht natürlich auch ein heller Hintergrund


In diesem Fall wurde die Gridbox parallel zur Flasche gedreht damit der weiße Reflex gleichmässig durchgeht.



Da die rechte Box leicht von vorne das Etikett mit beleuchtet wandert der Reflex mehr zur Flaschenmitte. Damit die Glaskannte rechts hell wird habe ich zusätzlich den weißen Reflektor von hinten eingesetzt,


Das Etikett von vorn mit einen kleinen Reflektor anzustrahlen habe ich nicht hinbekommen. Es waren dann immer Lichtreflexe auf der Flasche sichtbar,


Eines der Hauptprobleme bei schwarzen Hintergrund war Staub und unsauberes Glas.
Am besten neue Gläser dafür benutzen. Leider hatte ich keine da, und das Reinigen bei alten Gläsern bekommt man fast nicht hin, da das Glas irgendwann auch Kratzer und Schlieren bekommt.



Bei günstiger Platzierung der Deko bekommt diese auch noch genügend Licht ab. Wie man am Weinglas sieht wurde die rechte Softbox etwas nach vorne gedreht wodurch der Reflex am Glas mehr zur Mitte wandert.


Ein Mischung aus 1 Teil Wasser und 1 Teil Glyzerin macht schöne Wassertropfen.












 Auch die silberne Seite eines Reflektors kann einen schönen Effekt ergeben.

Fazit:
Sauberkeit ist bei dunklen und ganz hellem Glas extrem wichtig will man sich eine Menge Retusche ersparen.
Diese Bilder sind noch unretuschiert und direkt aus Lightroom.
Bei den hellen Reflexen ist die Breite der Reflexe abhängig von der Breite der Softboxen. Im Prinzip spiegelt sich die Softbox im Glas. Grids bzw. Waben muß man entfernen da sie im Reflex sichtbar wären.
Für das richtige Ausleuchten der Etiketten muß ich mir noch was überlegen. Eventuell kleine Spiegel, Mit Alufolie hat es nicht funktioniert. Ich hatte mal mit einer Led-Taschenlampe rum probiert was bei Blende 4-5,6 einigermaßen geklappt hat. Bei größeren Blenden ist dann die Taschenlampe zu schwach.

Ich hoffe ich konnte einige Anregungen geben zum selber probieren.
Auf Tips und eure Erfahrungen würde ich mich freuen.
Danke für´s euer Interesse,

LG Thomas